Lernmanagement

Personal Learning Environment (PLE)

Heutige Webanwendungen bieten viele Möglichkeiten einzelne software tools miteinander zu vernetzen (Mashups). Mithilfe von Gadgets können wir auf einer Webpage alles zusammenstellen, was wir für den täglichen Gebrauch benötigen: Einblicke ins Wetter, in die neuesten Schlagzeilen etc. Die Gadgets sind dabei mehr als links: Sie sind kleine Anwendungsprogramme, die in die Website integriert sind (siehe widgets), wie z.B. ein Spiel. Vielfach sind auch RSS-Feeds (von speziellen Service Websites/RSS-Channels) in die Website integriert und werden in Feedreadern angezeigt. Die Feedreader können Websites kompakt darstellen, ohne auf die aktuelle Website gehen zu müssen und werden mithilfe von RSS-Feeds laufend aktualisiert. Mit Social Bookmarking Software wie Diigo können wir alles, was wir im Netz finden katalogisieren und im Netz abspeichern, wo wir auch jederzeitigen Zugriff haben. Unsere Erkenntnisse können wir in sozialen Netzwerken und Chatforen austauschen, über blogs und wikis öffentlich machen und diese mit anderen teilen (z.B. über Facebook, iGoogle und Diigo).

E-Portfolio Management Software wie MAHARA ermöglichen das Erstellen von E-Portfolios, indem sie multimediale Daten verwalten und individuell zusammenstellen. Lernplattformen wie MOODLE integrieren alle benötigte Software, um das Erstellen, Verwalten und den Austausch von multimedialen Dateien zu vereinfachen. Im Gegensatz zu Lernplattformen wie Moodle sind PLEs (Personal Learning Environment) persönlich zusammengestellt und beinhalten alle Web 2.0 tools die der einzelne auf seinem Rechner und beim Surfen im Internet nutzt. Im engeren Sinn sind PLEs Programme, die Mashup-Technologie verwenden, um eine individualisierte Lernumgebung zu schaffen (s.o.). Meistens werden iGoogle bzw. Netvibes benutzt, bei denen Anwendungen in Form von gadgets oder widgets integriert sind. Lernplattformen werden auch zunehmend verbessert und integrieren Funktionen wie widgets wie sie aus PLEs bekannt sind.

 

Einsatz von PLEs, Social Bookmarking und Blogs im Unterricht:

Selbstreguliertes Lernen kann bei entsprechender Anleitung und Aufgabenstellung gut als WBT (Web-based training) verwirklicht werden. Viele der Web 2.0 Werkzeuge laden zur eigenständigen Organisation von Wissen ein und erlauben ein individuelles Design von Lernumgebungen. Durch eine frühe Einführung der SuS in Lernplattformen und PLEs können sich SuS im folgenden Unterricht mehr und mehr auf bekannte E-learning Strategien berufen und sie erfolgreich für Leistungsnachweise einsetzen. Dabei können die individuell gestalteten PLEs motivierend sein. Lernplattformen und PLEs eignen sich zur Zusammenstellung des Basiswissens und lassen darüber hinaus viel Platz für eigenständige Zusatzarbeiten. Lernplattformen und E-Portfolio Management Software sind als Leistungskontrolle sehr hilfreich und erleichtern die Auswertung für die LP. Bei genügender Übung bringen sie eine nicht unerhebliche Zeitersparnis für die Lehrkraft. Kleinere Leistungskontrollen können auf der Lernplattform absolviert werden und stellen den individuellen Lernerfolg sicher. Lernplattformen wie MOODLE sind daher besonders geeignet, um Lernen an das individuelle Tempo einzelner SuS anzupassen. Größere Projekte können hervorragend mit E-Portfolio Management Software wie MAHARA verwirklicht werden: Die SuS erstellen individuell oder in Gruppen Lernportfolios, die Grundlage für eine spätere Präsentation sein können. Alle gesammelten Informationen im Lernportfolio und die anschließende Präsentation können dann von der LP gesichtet und begutachtet werden. Blogs können als Lerntagebuch geführt werden und sind dann für die LP und andere SuS einsichtbar. Es können auch Gruppenblogs erstellt werden, an denen alle SuS simultan teilnehmen. Aufgabenstellungen der LP können im Blog oder auf der Lernplattform gestellt werden, Informationen können sowohl auf der Lernplattform, im Blog, oder auch über die Social Bookmark Software wie Diigo z.B. in Form annotierter Websites abgerufen werden. Andere Web 2.0 tools wie IHMC CmapTools können zur gemeinsamen Bearbeitung von Mindmaps und Cmaps benutzt und in den Unterricht integriert werden. SuS können motiviert werden, ihre Ergebnisse auf der Lernplattform und in anderen sozialen Diensten auszutauschen.

Viele Informationen werden heute über das World Wide Web gesammelt. Die SuS sollten das Internet als Recherchequelle nutzen und in die Unterrichtsarbeit einbringen können, z.B. um interaktive Präsentationen zu entwerfen. Arbeitsblätter der LP können sich auf Unterrichtsmaterialien im Netz beziehen, die vom einzelnen Schüler anschließend in der für ihn ansprechenden Form auf seiner eigenen PLE abgespeichert und neu aufgerufen werden können.Advance Organizer (IKT-Begriffe)

CmapTools

Diesen blog verstehe ich auch als eigene Lernressource. Auf einige der E-learning tools möchte ich hier noch genauer eingehen. Das erste ist CmapTools, das am „Institute for Human and Machine Cognition“ entwickelt wurde. Bisher habe ich meine Gedanken stets erst während des Schreibens geordnet oder auf eine vorgegebene Struktur vertraut. Jetzt, wo ich damit konfrontiert bin, regelmäßig eigene Unterrichtsstunden zu planen und zu organisieren, scheint mir die Idee einer computer-unterstützten Strukturierungshilfe sehr verführerisch.

CmapTools baut auf dem klassischen MindMap auf, vernetzt aber die Begriffe/Ideen miteinander (Concept Maps sind „Begriffs-Landkarten“). Um Begriffe zu verstehen, setzen wir sie meist in einen Kontext. Erst durch die Verknüpfung mit anderen Begriffen wird etwas verständlich (Assimilationstheorie von Ausubel). Genau hier setzt CmapTools an. Deshalb eignet sich CmapTools auch wunderbar, um z.B. Unterricht vorzubereiten, ihn zu begleiten, aber auch um Lernergebnisse von SuS abzurufen. Wenn Concept Maps selbst hergestellt werden, müssen sowohl die zentralen Begriffe bekannt sein (Knoten des Netzes) als auch der Bezug der Begriffe/Ideen zueinander (durch Pfeile symbolisiert, wobei die Pfeile so annotiert werden können, dass der Bezug klar wird). Daher sind Concept Maps niemals nur reine Wissensabfrage, sie prüfen das Verstehen und können, falls man dies wünscht, auch quantitativ ausgewertet werden.

Bezüglich der eigenen Wissensstrukturierung kann es hilfreich sein, zunächst ein Mind Map zu erstellen, um daraus anschließend ein Concept Map zu gestalten.

CmapTools ist sehr benutzerfreundlich und es gibt hervorragende Einführungen auf youtube (z.B. von Mark Morton). Dort sind auch zwei weitere Tools vorgestellt, die weitere Funktionen besitzen.

In CmapTools können Begriffe/Ideen nicht nur bildlich vernetzt, sondern auch verlinkt werden (z.B. mit Bildern und Videos aus dem Netz). Ausserdem können Teilnetze verborgen und wieder aufgerufen werden, und es können Präsentationen erstellt werden, bei denen man z.B. von einer Übersicht des Netzes auf einen bestimmten pathway einzoomt.  Geht bei vielen Knoten und links die Übersicht verloren, hat CmapTools Autostrukturierungsfunktionen, die mit einem klick die einzelnen Äste des Netzes wieder sichtbar machen (siehe youtube Video von Mark Morton).

Willkommen auf bloghanno!

Willkommen in meinem ersten Blog. Ich werde diesen Blog nutzen, um meine persönlichen Erfahrungen im LIN:K-Kurs zu beschreiben und zu strukturieren. Allen, die es hierher verschlägt (bes. aus meinem LIN:K Kurs), wünsche ich viel Spass beim Stöbern!